Verein für Städtepartnerschaft und Zusammenarbeit Bous e.V. - Ausstellung 04/2010

Einladung zur Vernissage


Eine Ausstellung zeigt das Leben in Koulikoro

Eindrücke aus der westafrikanischem Partnerstadt von Bous

Eine Ausstellung über die Bouser Partnerstadt Koulikoro im westafrikanischen Mali ist am Wochenende mit einem Vortrag eröffnet worden. Seit 20 Jahren verbessern Projekte, die aus der Dreier-Partnerschaft
zusammen mit dem französischen Quétigny entstehen, das Leben dort.

Bous. Sechs Stunden Flug in eine andere Welt.

So stellte Patrick Waldraff im Bouser Rathaus die Reise nach Koulikoro dar.

Stadt am Nigerufer

Diese Stadt im westafrikanischen Mali liegt am Nigerufer und war im Oktober 2009 zum 20-jährigen Bestehen
der Städtepartnerschaft Ziel einer Delegation aus Bous sowie der Partnerstadt Quétigny bei Dijon.
Mit dabei war neben Bürgermeister Stefan Louis auch die Vorsitzende des "Verein für Städtepartnerschaft
und Zusammenarbeit Bous", Anne Wilhelm. Mit dem Fotovortrag eröffneten der Partnerschaftsverein und die
Gemeinde eine Ausstellung mit Bildern und Gegenständen aus Koulikoro. Anwesend in Bous war auch eine
Delegation aus Quétigny.
Der Fotovortrag im Sitzungssaal vermittelte Eindrücke aus einer Gegend, in der Strom ebenso wenig
verbreitet ist wie Wasser aus der Leitung. Die Straßen sind vielfach nur Pisten aus rotbraunem Sand.
In Randbereichen und außerhalb der Stadt geht das traditionelle Leben weiter. Dort hat der Stammesälteste
auf dörflicher Ebene das Sagen, die Region regiert ein Gouverneur.
In der Grundschule sitzen 98 Kinder in einer Klasse, und die Arbeitslosigkeit ist hoch.
So wartet die Leiterin der Bibliothek in Koulikoro seit 20 Monaten auf ihren Lohn.
Sinnvoll seien Projekte, die gemeinsam von den drei Partnerstädten durchgeführt werden.
Dazu gehört eine Dieselpumpe, die Nigerwasser zu einer Bananenplantage befördert, das bedeutet Arbeit für rund 400 Menschen.

Schulwesen verbessert

Die gesundheitliche Versorgung wurde ebenso durch Projekte verbessert wie das Schulwesen.
Schwarze Plaketten auf Gebäuden, die durch solche Projekte entstandenen sind, verweisen auf die
Partnerschaft Koulikoro-Quétigny-Bous. Inzwischen gibt es in Koulikoro sogar eine Rue Bous und
eine Rue Quétigny, obwohl sonst die Straßen dort durchnummeriert sind.

(Saarbrücker Zeitung, 13.04.2010)


Impressionen einer Reise

Wochenspiegel 02.05.10
 
Foto-Ausstellung der Bouser Partnerstadt Koulikoro im Rathaus gibt interessante Einblicke in die afrikanische Kultur BOUS Die Foto-Ausstellung der Bouser Partnerstadt Koulikoro im Rathaus gibt interessante Einblicke in die afrikanische Kultur.
Zum 20-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft war im vergangen Oktober eine Delegation aus Bous und der dritten Partnerstadt Quétigny aus Frankreich nach Koulikoro gereist. Darunter Bürgermeister Stefan Louis und Anne Wilhelm vom Verein für Städtepartnerschaft und Zusammenarbeit Bous.
Mit einem spannenden Vortrag von Anne Wilhelm und Patrick Waldraff wurde die Ausstellung im Bouser Rathaus eröffnet. Von der teils abenteuerlichen Reise gab es viele Geschichten zu berichten. Schnell wurde deutlich, dass die Europäer die Uhr und die Afrikaner die Zeit haben. So wurde eine Fährfahrt über den Niger zu einer Tagesreise, weil der Fährmann beim Ablegen feststellte, dass er keinen Treibstoff hatte. Mit Kanister und Moped begab er sich auf eine mehrstündige Fahrt, um den notwendigen Sprit zu besorgen.
Derweil machten es sich die Gäste aus Bous und Quétigny am Strand in Liegestühlen bequem. Beim offiziellen Empfang in Koulikoro wurde deutlich, dass nicht nur die Städtepartnerschaft, sondern auch die Gastgeschenke sehr lebendig sind. So überreichten die afrikanischen Gastgeber an Bürgermeister Stefan Louis zwei lebende Hühner, die man nicht so ohne weiteres in die Tasche stecken konnte.
Auf den Fotos wird schnell deutlich: Koulikoro hat einen ganz besonderen Charme. Nach Feierabend sieht man nicht nur die Menschen auf den Straßen, sondern auch die Maultiere, die sich mitten im Getümmel ihr Futter schmecken lassen. Das Bildungssystem ist den äußeren Umständen des Landes angepasst. In deutschen Schulen sind Klassengröße von 25 Kindern üblich, in Koulikoro sitzen knapp 100 Schüler in einer Klasse, die auf dem Weg zur Schule oft mehr als zehn Kilometer zu Fuß zurücklegen müssen. Viele Projekte, die gemeinsam von den drei Partnerstädten durchgeführt werden, konnten in den vergangenen Jahren auf den Weg gebracht werden. Unter anderem wurde eine Pumpe angeschafft, die Wasser zu einer Bananenplantage befördert. So konnte Arbeit für 400 Menschen geschaffen werden.
Zudem wurde die gesundheitliche Versorgung durch die Projekte verbessert. Die große Verbundenheit zu den Partnerstädten zeigt sich auch darin, dass es in Koulikoro eine Rue Bous und eine Rue Quétigny gibt. fl



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